Sprungziele

Klimaschutzmanagement in der Gemeinde Kronshagen

Klimaschutz

Ein achtsamer und schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der Schutz des Klimas sind Aufgaben, denen sich auch die Gemeinde Kronshagen mit ihrer Bevölkerung stellt.

 

Warum ist Klimaschutz notwendig

Das Klimasystem der Erde ist ein hochkomplexes Gebilde, in dem bereits kleine Veränderungen Auswirkungen auf das Gesamtsystem haben. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Klima deutlich stärker als in früheren Zeiten verändert. Der Grund hierfür sind Treibhausgase, insbesondere Kohlenstoffdioxid (CO2), aber auch andere Gase wie Methan. Vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger zur Stromerzeugung, zur Wärmeversorgung in Gebäuden, in der Industrie oder im Verkehr werden Schadstoffe freigesetzt. Um diese weitreichenden und tiefgreifenden Folgen zu verlangsamen, sind besonders Städte und Gemeinden gefragt, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Da der Klimaschutz ein derart komplexes Thema ist, muss sich gezielt und strukturiert damit auseinandergesetzt werden. Gemeinsam mit den neuen Klimaschutzmanagerinnen nimmt Kronshagen diese Herausforderung an.

 

Nationale Klimaschutzinitiativ

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab:
Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Kommunen, Unternehmen oder Bildungseinrichtungen.

„KSI: Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes durch ein Klimaschutzmanagement im Bereich integrierter Klimaschutz“

Laufzeit: 01.10.2021 – 30.09.2023

Ziel und Inhalt des Vorhabens:

Ein Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten und eventuelle Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Es soll den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe nachhaltig in der Kommune verankern. Hierzu sind die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in Politik und Verwaltung festzulegen und die relevanten Akteursgruppen zu ermitteln und einzubinden. Das Klimaschutzkonzept zeigt kommunalen und anderen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen (THG) bestehen und welche Maßnahmen zur Verfügung stehen, um kurz- (bis drei Jahre), mittel- (drei bis sieben Jahre) und langfristig (mehr als sieben Jahre) Treibhausgasemissionen einzusparen und Energieverbräuche zu senken. Gleichzeitig legt es Ziele zur Minderung der Treibhausgasemissionen fest und beschreibt, wie die Erfüllung dieser Ziele weiterverfolgt werden kann.  

Das Klimaschutzkonzept soll sich an der Erreichung der nationalen Klimaschutzziele orientieren. Diese sehen vor, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent, bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent, bis zum Jahr 2040 um 70 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Dabei werden die auf diesem Zielpfad notwendigen Maßnahmen für die nächsten zehn bis 15 Jahre identifiziert.

Beteiligte Partner:

  • PTJ (https://www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen)
  • Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Förderkennzeichen: 67K17447

 

Die Klimaschutzmanagerinnen stellen sich vor

Was machen die neuen Klimaschutzmanagerinnen?

Um Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen anzugehen und auf kommunaler Ebene zur Erreichung der von der Bundesregierung aufgestellten Klimaschutzziele beizutragen, wurden nach dem Beitritt der Gemeinde zur Klimaschutzagentur des Kreises Rendsburg-Eckernförde nun zum 01.10.2021 zwei neue Klimaschutzmanagerinnen eingestellt. Diese zunächst auf zwei Jahre befristete Stelle wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert und über den Projektträger Jülich koordiniert. Um eine strategische und praxisorientierte Vorgehensweise zu gewährleisten, entwickeln die beiden Klimaschutzmanagerinnen ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Gemeinde. Ein Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten. Im ersten Schritt der Konzepterstellung wird eine Treibhausgas (THG)-Bilanz für Kronshagen erstellt. Auf dieser Basis können Potenziale der Gemeinde identifiziert und Szenarien zur schrittweisen Senkung der THG-Emissionen erarbeitet werden.

Als Herzstück des Klimaschutzkonzeptes wird dann, aufbauend auf die Potenzialanalyse, ein Maßnahmenkatalog bereitgestellt. In diesem Katalog werden die Maßnahmen beschrieben, welche als am wirkungsvollsten sowie praktikabelsten identifiziert wurden. Um den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe nachhaltig in der Gemeinde verankern und die Belange alle Akteur/-innen mit einzubeziehen werden die Kronshagener/-innen schon frühzeitig zur Partizipation eingeladen. Die Klimaschutzmanagerinnen sind außerdem die Schnittstelle zur Klimaschutzagentur des Kreises Rendsburg-Eckernförde, zur Verwaltung und den politischen Ausschüssen. Außerdem sollen Fördermittel akquiriert und erste Maßnahmen in den Bereichen Energie- und Wärmeplanung sowie Mobilität umgesetzt werden.

Anna Lisa Kleiner ist passionierte Nachhaltigkeitswissenschaftlerin (M. Sc. Sustainability, Society and the Environment) mit Wurzeln in der Landschaftsplanung und -architektur. Neben Projektmanagementfähigkeiten bringt Frau Kleiner breit gefächerte Projekt- und Arbeitserfahrungen mit, denn sie war unter anderem in den Bereichen Klimaschutzmanagement, Wissenschaftskommunikation und Umweltbildung tätig. Außerdem konnte sie bereits erste Erfahrung im Bereich der Energie- und Wärmeplanung sammeln.

Karina Selck hat in diesem Jahr erfolgreich den Masterstudiengang Stadt- und Regionalentwicklung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel abgeschlossen. Davor hat sie ihren Bachelor im Fachbereich Geographie absolviert. Ihr Themenschwerpunkt ist der Bereich nachhaltige Mobilität, wobei sie unter anderem bei der KielRegion GmbH im Mobilitätsmanagement und im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit erste Erfahrungen sammeln konnte.

 

Welche Maßnahmen wurden in Kronshagen bereits umgesetzt 

  • Austausch der vorhandenen Außen- und Straßenbeleuchtung sowie der Sporthallenbeleuchtung durch effiziente LED-Technik
  • Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Rathauses, der Gemeinschaftsschule sowie auf dem Dach des Sportzentrums Suchsdorfer Weg (in Vorbereitung)
  • Anlage von Wildblumenwiesen südlich der KITA Fußsteigkoppel sowie an der Claus-Sinjen-Str. (jeweils rund 1.000 m²)
  • Entwicklung eines Verkehrskonzeptes zur Förderung des Radverkehrs
  • Teilnahme am Bikesharing-System der KielRegion mit zwei Fahrradstationen und einer E-Bike-Station
  • Aufbau einer E-Ladesäuleninfrastruktur für PKW
  • Mobilitätspunkt Bahnhof
  • Beitritt zur Klimaschutzagentur Rendsburg-Eckernförde
  • Teilnahme an der Aktion Stadtradeln und Durchführung eines Mobilitätstages
  • Einstellung der Klimaschutzmanagerinnen

 

Sie haben Fragen oder Anregungen zum Thema Klimaschutz in Kronshagen? Melden Sie sich gerne bei Frau Kleiner oder Frau Selck.

Anna Lisa Kleiner                                                    Karina Selck

0431 58 66 284                                                         0431 58 66 235       

E-Mail: klimaschutz@kronshagen.de

 


 

 

 

 

Klimaschutzkonferenzen in Kronshagen

Erste Klimaschutzkonferenz im April 2022

Vor der Ersten Klimakonferenz wurden Mitmachpostkarten verteilt und eine Online-Umfrage gestartet. Die Ergebnisse können Sie über diesen Link einsehen. 

Am 27.04.2022 war es dann soweit. Ab 19:00 Uhr haben die Klimaschutzmanagerinnen in Kooperation mit den Planungsbüros ZEBAU GmbH und Averdung Ingenieure und Berater GmbH Interessierte aus allen Bereichen der Gemeinde Kronshagen zur 1. Klimakonferenz eingeladen. Die zahlreiche Teilnahme von Jung und Alt hat zu einem erfolgreichen Abend beigetragen. Die anregenden Diskussionen und Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst.

Tagesordnung:

  • Begrüßung durch Herrn Jan Gerbitz von ZEBAU GmbH
  • Grußwort von Herrn Ingo Sander
  • Vorstellung des Klimaschutzmanagements durch die beiden Klimaschutzmanagerinnen
  • Vortrag „Warum eigentlich Klimaschutz und wie mache ich mit?“ durch Herrn Jan Gerbitz von ZEBAU GmbH
  • Vortrag „Gute Beispiele aus der Nachbarschaft“ von Herrn Sam Warmke
  • Erläuterung des weiteren Ablaufs der Themeninseln
  • „Mein Beitrag fürs Klima“ Kleingruppenarbeit an den Themeninseln Energie & Wärme, Mobilität und Klimaschutz im Alltag
  • Zusammenfassung der Ergebnisse
  • Ausblick und Verabschiedung

Thema „Energie & Wärme“:

Es waren fast ausschließlich (>80%) Eigenheimbesitzer/-innen am Thementisch

    • Als Wunsch wurde mehrfach geäußert, Beratungsangebote, Interessensgruppen, Erfahrungsaustäusche oder Ähnliches zu schaffen bzw. zu koordinieren, damit nicht alle Eigenheimbesitzer/-innen ihr eigenes Ding machen, sondern gemeinsam Lösungen gefunden werden. Als Ansätze wurden Umfragen in den Ortsteilen und straßenweise Umsetzung von Maßnahmen genannt.
    • Beim Finden von Planungsbüros und Handwerker/-innen sowie für die Umsetzung und Fördermittelberatung wünschen sich viele Begleitung

PV-Anlagen wurden von vielen gutgeheißen

    • Bürger-PV-Projekte, an denen jede/-r Anteile erwerben kann, wurde als Vorschlag sehr gut aufgenommen
    • Bordesholm wurde für ein gutes Beispiel genannt, in dem PV mit Batteriespeichern kombiniert wurden
    • Die Garagenhöfe wurden als potenzielle Dachflächen genannt

Bei der Wärmeversorgung gab es mehrere Standpunkte

    • Einige halten Wärmepumpen für die ökologischste Lösung, sowohl Geothermie als auch Luft wurden als Wärmequellen genannt
    • Wärmenetze und Quartierslösungen wurden als Möglichkeit diskutiert, die Last von den Schultern einzelner zu nehmen.
    • Der öffentliche Sektor soll insbesondere beim Thema PV vorangehen

Randthemen

    • Kleinwind wurde kurz als Möglichkeit diskutiert
    • Tiefengeothermie wurde kurz angerissen, aber dann schnell das Thema gewechselt, da die Diskussion spezifisch wurde und Verwirrung entstand
    • Kleinfeuerungsanlagen „Dänische Öfen“ führen wohl zu Geruchsbelästigungen, wie mehrere Teilnehmende berichteten
    • Bewegungsmelder für Straßenbeleuchtung wurden angeregt
    • Als Hindernis für Umsetzung wurden Altersstruktur und Armotisationszeiten genannt

Thema „Mobilität“:

Leitfrage: „Unter welchen Bedingungen würde ich vermehrt zu Fuß gehen, das Fahrrad und den ÖPNV nutzen?“

Fußverkehr

Radverkehr

ÖPNV

„5-Minuten-Stadt“

Anbindung an das Veloroutennetz der LH

Ladeinfrastruktur E-Busse ausbauen (Beispiel Autokraft)

Nahversorgung ausbauen, regionale Produkte

Überdachte Fahrradständer

Anbindung an das geplante hochwertige ÖPNV-System der LH

 

Mehr Fahrradabstellplätze

Buslinie nach Suchsdorf

 

Radabstellplätze für Discounter

Buslinien über den Ortskern in die Stadt

 

Hochwertigere Radwege

Ausbau der Querverbindungen

 

Beschilderung

Nachtbusse nach Kiel

 

Mehr Fahrradstraßen ausweisen

 

 

Sicherheit für Radfahrende erhöhen

 

  • E-Mobilität der Gemeinde ausbauen
  • Sharing-Angebote (nachhaltige Alternativen anbieten)
  • Gemeinsame Verkehrsplanung mit LH Kiel und dem Kreis
  • „Mobilität für alle“ (Schüler/-innen, Menschen mit Beeinträchtigungen, Senior/-innen)
  • Idee eines Ruftaxis (altersfreundliche Angebote schaffen)
  • Parkraumbewirtschaftung überdenken
  • Aufklärung und Beratung à Die Gemeinde als Vorbild

Thema „Klimaschutz im Alltag“: Wie kann ich mich im Alltag klimafreundlich verhalten? Welche Angebote wären sinnvoll?

  • Wiedervernässung von Mooren und Wiesen
  • Straßenbäume besser pflegen
  • Neupflanzung von Straßenbäumen, naturnahen Grünstreifen und Waldstücken (Finanzierung im Sinne eine Geldspende für Waldpflanzung eines Bürgers angeboten, der im Anschluss angab in Kontakt zu treten)
  • Biodiversität auf allen geeigneten Flächen fördern
  • Entsiegeln, Neuversiegelung vermeiden, Wassergebundene Wege

Planungsinstrumente / Angebote der Verwaltung

  • Nahverdichtung statt Bebauung
  • B-Pläne auf Suffizienz ausrichten (Kleinere Wohnungen und Häuser auch bei Sanierungen)
  • Neubebauung verbieten
  • FNP: klima- und naturverträglich gestalten
  • Einfluss auf Baugenehmigung nutzen (strenge Kriterien festlegen z.B. Festlegung Holzanteil, ökologische Baustoffe; Beton-Einsatz minimieren)
  • Nachhaltige Wohn- und Arbeitsformen fördern:
    • Mehrgenerationen-Projekte
    • Co-Working & -Living
    • Tinyhouse-Siedlungen
    • Ökodorf
    • Solidarische Landwirtschaft
  • Tauschbörse für Wohnraum etablieren (Ältere Menschen wohnen oft in großen Häusern, die ihnen zu viel werden, junge Menschen suchen größeren Wohnraum)
  • Politische Vernetzungstreffen schaffen
  • Überregionale Vernetzung bzw. -kooperationen mit anderen KS-aktiven Kommunen

Konsum

  • Secondhand- und Unverpackt-Läden (z.B. Ladenzeile)
  • Sharing-Plattformen bewerben (z.B. nebenan.de) bzw. auf kronshagen.de Tausch-Rubrik eröffnen
  • Flohmärkte
  • Gerechtigkeit & KS verbinden: Sozialkaufhaus
  • Regional-Vermarktung fördern
  • Stoffwindeln bezuschussen
  • Konzept zur Förderung des Einzelhandels
  • Dezentralisierung des Einzelhandels als Herausforderung angehen: Mobilitätsangebote schaffen die Autofreiheit erleichtern
  • Lebensmittelverschwendung durch Angebote bzw. Bewerbung dieser verringern

Bildung & Aktionen

  • Klima- und Umweltbildungsangebote in Schulen mit Praxisbezug. Projektbasiert( damit etwas handfestes rauskommt und es nicht nur theoretisch bleibt)
  • Best Practice als Beispiele verbreiten
  • Veg., ökol., regionale (diversere) Ernährungsangebote in den Schulen und Kitas
  • Selbstwirksamkeit bzw. „Selbst erarbeiten“ fördern bei Nachhaltigkeitsthemen im Unterricht (frontal/theoretisch = zu langweilig)
  • Klima (Erwachsenen-)Bildungsangebote schaffen
  • Klimafreundliche Kochkurse anbieten
  • Mobilitätswoche mit KS-Bildung verbinden
  • Waldnähe für Unterrichtseinheiten nutzen
  • Gemeinschaftliche umsetzungsorientierte Bildungsprojekte fördern/ initiieren

2. Klimakonferenz im Oktober 2022

Die 2. Klimaschutzkonferenz Kronshagen fand am 26. Oktober 2022 mit rund 50 Teilnehmenden statt. Innerhalb der Veranstaltung wurde das Klimaschutzkonzept und besonders die darin enthaltenden Potenziale auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss wurden an den Themeninseln „Klimagerechte Stadtentwicklung“, „Energie und Wärme“, „Klimafreundliche(r) Konsum, Wirtschaft und Lebensstile“, „Zukunftsfähige Mobilität“ und „Klimaschutzbildung und Partizipation“ Anmerkungen und Hinweise für die Umsetzung der Maßnahmen diskutiert. Die Anregungen und Priorisierungen der Teilnehmenden sind in den Maßnahmenkatalog eingeflossen.

 

Themeninsel Klimagerechte Stadtentwicklung:

  • Gemeinde muss als Vorbild und Vorreiter beim Klimastandard fungieren
  • Klimaanpassung:
    • Kurzfristige Maßnahmen parallel zum Anpassungskonzept gewünscht!
    • Informationen, Vorgaben und eine Art Leitfaden zum Thema Entsiegelung und Begrünung im privaten Bereich
    • Wie sieht es mit dem Marktplatz aus? Entsiegelung und mehr Begrünung möglich?
    • Moore und Grünflächen als Klimasenke gestalten
    • „Der ganze Komplex Aufwertung von Flächen fehlt! Thema Ausgleichsflächen (werden nicht langfristig begleitet; Beispiel Gründach REWE)“

 

Themeninsel Energie und Wärme:

  • Vorschlag Entwicklung Quartierslösung Wärme für Sandkoppel (Baujahr 1955) als „kleines EQK“
  • Reihenhäuser bei etwaigen EQK Kopperpahl mitbetrachten
  • Gründung einer Bürger-Energiegenossenschaft in Kooperation mit VBK
  • Ideen für „Offensive“:
    • Einbindung der Solar-Offensive SH
    • 1mal monatlicher moderierter Stammtisch mit eingeladenen Experten
    • Koordination der Bündelung von PV-Angebotsanfragen
    • Vorstellung von Praxisbeispielen aus Kronshagen – auch als Besichtigung
  • Themen für Offensive und Guide:
    • Private Stromerzeugung: PV und Kleinwindanlagen
    • Lüftungsanlagen (mit Wärmerückgewinnung)
    • Finanzierungshilfen (z.B. Sparkassen) bei Hauswechsel / Verkleinerung
  • „Einbinden in Finanzplan; vorsichtiger Umgang mit finanziellen Ressourcen“ „bezahlbare Energie für alle wichtiges weiteres Ziel aller Maßnahmen

 

 

Themeninsel Klimafreundliche(r) Konsum, Wirtschaft und Lebensstile

Die Maßnahme „Ideen für nachhaltigen Konsum“ und „Energie- und Ressourceneffizienz Trinkwasser, Abwasser, Abfall“ wurden von den Teilnehmenden als diejenigen Maßnahmen benannt, die am dringlichsten umzusetzen seien. Gefolgt von den Maßnahmen „Klimafreundliche, gesunde Ernährungsangebote in Schulen und Kitas“ sowie „Kampagne zu Müllvermeidung und Recycling“. Die Maßnahme „Energie- und Ressourceneffizienz Trinkwasser, Abwasser, Abfall“ wurde zwar wenig diskutiert, hier sehen die Teilnehmenden jedoch im Handlungsfeld große Einsparpotenziale.

Als Hinweise zur Maßnahme „Klimafreundliche, gesunde Ernährungsangebote in Schulen und Kitas“ wurde das Festlegen von entsprechenden Kriterien zur Maßnahmenerfüllung in der kommenden Ausschreibung benannt. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die Ernährung an Schulen ein Thema der Gesundheitsförderung ist und dort auch thematisiert werden sollte.

Bei der Umsetzung der Maßnahmen in dem Handlungsfeld sollten unbedingt die Kinder und Jugendlichen in Kronshagen einbezogen werden. Denn je früher ein klimafreundlicher Lebensstil verstanden und verinnerlicht wird, desto eher wird dieser auch im Erwachsenenalter umgesetzt. Außerdem können Kinder und Jugendliche als Multiplikatoren auftreten und den klimafreundlichen Lebensstil sowie das klimafreundliche Konsumverhalten an Freund/-innen, Eltern, Großeltern und sonstige Familienangehörige weitergeben. Auch schafft das Einbeziehen von Jugendlichen in die Themen Konsum und Lebensstil die Möglichkeit, dass sich die jungen Menschen selbstverwirklichen können, statt top-down-Ansatz. Dies kann vor allem dadurch erreicht werden, wenn den Jugendlichen Möglichkeiten zum Mitmachen angeboten werden. Als Beispiele wurden hier als Mehrgenerationenprojekt ein Repair Café oder der bestehende Schulgarten genannt.

Am Thementisch wurden zudem erste „Ideen für nachhaltigen Konsum“ gesammelt. Neben einem Repair Café wurden ein Tauschring, Informationen rund um Einsparmöglichkeiten in der Informationstechnik (GreenIT) und Aschenbecher im Versorgungszentrum in Kopperpahl gewünscht. Laut den Teilnehmenden könne Kronshagen in Bereich nachhaltiger Konsum vor allem von Kiel lernen und sich dort von den Ideen inspirieren lassen. Es wurde jedoch auch der Hinweis eingebracht, dass der Lebensstil der Bürger/-innen stets sensibel behandelt wird.

 

Themeninsel Zukunftsfähige Mobilität

  • Regeln gegenüber dem Radverkehr betonen
  • Flächennutzungskonflikte zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmenden ernst nehmen und angehen
  • E-Ladesäulen an Supermärkten als Pflicht
  • Ausbau E-Sharing
  • Zug- und Bustaktung (vor allem nachts) anpassen
  • Stärkung Fußverkehr
  • Mobilitätslösungen für alle schaffen
  • Ortsteile zum Beispiel mit einer Mitfahrbank verbinden
  • Barrieren vermindern (Beispiel Mülltonnen auf Radwegen)
  • Parkraummanagement
  • Einheitlichkeit bei der Abrechnung von E-Ladesäulen im Gemeindegebiet
  • Sharing anstatt ÖPNV für mehr Flexibilität

 

Themeninsel Klimaschutzbildung und Partizipation

  • Partizipation: Wo diskutiert Kronshagen? à Klimabeirat und Plattformen schaffen
  • Klimabildung: Selbstwirksamkeit z. B. durch Verbindung mit Repair-Café, Beteiligung an Kriterienentwicklung für Schulessen, Instagram-Kanal, der aktuell informiert und Fakten und Probleme darstellt
  • Aktionen zur Klima-Bewusstseinsbildung: Wärmebilder von Immobilien, CO2-Bilanz-Uhr, Erfolge (Maßnahmenumsetzung) sichtbar machen
  • Bei der Umsetzung muss besonders darauf geachtet werden, dass die Schüler/-innen einbezogen werden
  • Information über Klimaschutzthemen: Online-Kommunikation verbessern (aktueller Stand, Welche Themen wurden verworfen), Framing: Klimaschutz im Verhältnis zu anderen wichtigen Zielen! Konsequente Verfolgung beschlossener Maßnahmen!

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.